NEPHRO-News
Sepsis und septischer Schock sind nach wie vor
mit einer hohen Krankenhaussterblichkeit assoziiert und weltweit eine
der häufigsten Todesursachen (Rudd KE; Lancet 2020; 395:200). Neben der
adäquaten Auswahl des Antibiotikums und einer zeitnahen Applikation
scheinen eine durch therapeutisches Drug-Monitoring (TDM) gesteuerte
individuelle Dosierung, die Dauer der Applikation sowie die Dauer der
Therapie eine relevante Bedeutung zu haben. (Roberts JA; Lancet Infect
Dis 2014;14:498, Brinkmann A; Med Klin Intensivmed Notfmed 2018; 113:82,
Davar K; Open Forum Infect Dis 2022; 10:ofac706).
TDM-gesteuerte individuelle Dosierung
Die
frühzeitige und zielgerichtete antibiotische Therapie stellt einen
essenziellen Pfeiler in der Behandlung der Sepsis und des septischen
Schocks dar. Zahlreiche Studien belegen, dass ein adäquater Beginn der
antiinfektiven Therapie innerhalb der ersten Stunde entscheidend mit dem
Outcome assoziiert ist (Evans L; Crit Care Med 2021; 49:e1063). Dennoch
bleiben Sterblichkeitsraten hoch – insbesondere bei kritisch kranken
Patienten auf der Intensivstation.
In den letzten Jahren hat sich
das Verständnis für pharmakokinetische und pharmakodynamische Prinzipien
wesentlich vertieft, mit zunehmender Evidenz für eine individualisierte
Antibiotikatherapie, die sowohl patientenspezifische Faktoren als auch
mikrobiologische Parameter berücksichtigt. Individualisierte
Dosierungskonzepte werden von nationalen und internationalen Leitlinien
und Empfehlungen unterstützt.
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Tags: intensiv-news intensivmedizin sepsis antibiotikatherapie septischer schock antiinfektive sepsis-therapie

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