NEPHRO-News
Association of podometric findings in patients with hypertension and type 2 diabetes: A retrospective analysis.
Paschen C, Koeller MC, Schachner H, Nackenhorst M, Kläger J, Oszwald A, Dörr K, et al.
Hypertension 2025; 82:1071-1080
Wenn zwei Ursachen zusammenwirken: Hypertonie und Typ-2-Diabetes
Die
chronische Nierenerkrankung (CKD) stellt ein global hochrelevantes
Gesundheitsproblem dar (Kalantar-Zadeh K; Lancet 2021; 398:786). Zwei
der am häufigsten zugrunde liegenden Ursachen sind arterielle Hypertonie
(HTN) und Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM), die sowohl unabhängig
voneinander als auch gemeinsam auftreten können (Kalantar-Zadeh K;
Lancet 2021; 398:786). Beide Erkrankungen können über verschiedene
pathogenetische Mechanismen strukturelle und funktionelle Schäden im
Nephron verursachen, die eine Proteinurie zur Folge haben (Wiggins RC;
Kidney Int 2007; 71:1205, Kostovska I; Adv Clin Chem 2022; 108:1).
Während
die routinemäßige Testung von Albumin-Kreatinin-Ratio (AKR) im Harn ein
fester Bestandteil der CKD-Früherkennung bei der Betreuung von
Patienten mit T2DM ist, sind solche Testungen bei Menschen mit HTN
derzeit wenig etabliert. Daher bleibt eine Mikroalbuminurie (AKR: 30-300
mg/g) als mögliches erstes Anzeichen einer CKD bei Menschen mit
Hypertonie aufgrund niedriger Testraten häufig unentdeckt (Chu CD; JAMA
Netw Open 2023; 6:e2326230).
Dies ist vor allem interessant, weil
sich bei Menschen mit T2DM bereits im Stadium einer Mikroalbuminurie
histologische Veränderungen wie eine glomeruläre Vergrößerung,
hypertrophierte Podozyten und ein Podozytenverlust beschreiben lassen,
deren Ausmaß mit jenen bei großer Protein- und Albuminurie vergleichbar
ist (Pagtalunan ME; J Clin Invest 1997; 99:342, Su J; Diabetes Res Clin
Pract 2010; 87:167, Dalla Vestra M; Diabetes 2003; 52:1031).
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Tags: nephro-news nephrologie hypertonie chronische nierenerkrankung ty-2 diabetes nierenfunktion

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