Alles SAFE?

Eine adäquate antimykotische Therapie stellt einen entscheidenden Prädiktor für das Überleben kritisch kranker PatientInnen mit invasiven Mykosen dar. Vor dem Hintergrund der prognostischen Relevanz einer frühzeitigen und suffizienten antimykotischen Behandlung ist eine zielgerichtete und wirksame Dosierung als zentrales Element zur Optimierung der Versorgungsqualität zu bewerten. 

Die kürzlich veröffentlichte, internationale, multizentrische, pharmakokinetische SAFE-ICU Studie „Are contemporary antifungal doses sufficient for critically ill patients?“ von Roberts stellt einen bedeutenden Beitrag zur Einschätzung und Optimierung der antimykotischen Therapie bei kritisch kranken PatientInnen dar (Roberts JA; Intensive Care Med 2025; 51:302). 

Die SAFE-ICU Studie („Screening Antifungal Exposure in Intensive Care Units“) verfolgte das ­übergeordnete Ziel zu evaluieren, ob die aktuell in der klinischen Praxis eingesetzten Dosierungsschemata bei intensivpflichtigen PatientInnen zum Erreichen von pharmakokinetisch-pharmakodynamischen (PK/PD) Zielen führen. In dieser prospektiven, offenen, multizentrischen, pharmakokinetischen Studie wurden 339 IntensivpatientInnen auf 30 Intensivstationen aus 12 Ländern eingeschlossen, denen Azole, Echinocandine oder Polyen-Antimykotika zur Behandlung oder Prophylaxe invasiver Pilzerkrankungen verschrieben wurden. Konkret untersucht wurden Fluconazol, ­Voriconazol, ­Posaconazol, ­Isavuconazol, ­Anidulafungin, ­Caspofungin, Micafungin und Amphotericin B.